Während des Ersten Weltkrieges lag ein Strahlunger Bürger schwer verwundet auf dem Schlachtfeld in Frankreich und Hilfe schien aussichtslos. Da machte er das Versprechen, wenn er gerettet werde, und wieder heimkomme, werde er die kleine Kapelle an der Straße nach Fridritt vergrößern. Er erlebte die Heimkehr!
Doch erst im Jahr 1946 sprach der Heimkehrer einen anderen Strahlunger Bürger an und bat ihn um Hilfe. Bei einem Ortstermin mit dem Pfarrer und dem Bürgermeister wurde entschieden, die Marienkapelle zu belassen und eine neue, größere zu bauen. Im Mai 1947 wurde mit dem Bau der Kapelle begonnen, die schließlich am 12. September 1948 feierlich durch Domkapitular Thomas Gerber aus Würzburg eingeweiht wurde. So wurde das Versprechen nach über 30 Jahren eingelöst.
Alle Arbeiten an der Kapelle wurden ehrenamtlich von der gesamten Dorfgemeinschaft ausgeführt. Steine und Holz waren ja in Strahlungen reichlich vorhanden. Es war auch ein Dank an die Mutter Gottes, dass Strahlungen auch den zweiten Weltkrieg – bis auf einen traurigen Zwischenfall 1945 – unbeschadet überstanden hat.