Deshalb mache man sich in jedem Jahr zu Beginn der Karwoche auf den Weg. Zunächst wurden aber die Palmzweige und weitere grüne Zweige gesegnet. Im Evangelium wurde darauf verwiesen, wie Jesus feierlich in Jerusalem eingezogen ist und die Menschen ihn zunächst wie einen König empfangen haben. In der Bibel heißt es dazu, dass viele Menschen nach Jerusalem gingen, um dort das Pessahfest zu feiern. Berichtet wird, dass die Menschen in Jerusalem erfuhren, dass auch Jesus in ihre Stadt kommen wird.
Seine Jünger hatten ihm eine Eselin besorgt, auf der Jesus in die Stadt ritt. Aber nicht alle Menschen in Jerusalem wussten, wer Jesus ist. Die einen meinten es sei ein neuer Prophet, andere wussten, dass er predigt und auch Menschen heilen kann. Als Jesus auf dem Esel einritt rissen die Menschen von Palmen Zweige ab und stellten sich an die Straße, um Jesus zu huldigen. Deshalb, so der Diakon, ziehe man nun mit Palmzweigen in die Stadtpfarrkirche. Dort hatten die Kommunionkinder noch einiges vorbereitet, bevor man sich nach der Wortgottesfeier zum Fastenessen im Pfarrheim traf.
Mit dem Gründonnerstag steigt dann die Kirche in das Geschehen des Leidens und Sterbens Jesu ein. Um 18.30 Uhr findet der Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche statt. Erstmals seit längerer Zeit gibt es dann auch wieder eine Fußwaschung. Eingebunden sind hier jung und ältere Christen der Pfarrei. Traditionell wird dann der Altar abgeräumt und es schließt sich die Ölbergswache an.
Der Karfreitag beginnt um 10 Uhr mit einem Kreuzweg für Familien und Kommunionkindern. Treffpunkt ist die Kirche in Mühlbach. Von hier aus geht es durch den Kurgarten zur Stadtpfarrkirche. Danach wird ein Fastenfrühstück im Gemeindehaus angeboten. Die Karfreitagsliturgie beginnt um 15 Uhr. Dabei ist auch der Kirchenchor mit eingebunden.
Am Karsamstag ist am Nachmittag um 15 Uhr die Osterspeisensegnung. Die Osternachtsfeier beginnt am Ostersonntag um 6 Uhr an der Stadtpfarrkirche mit dem traditionellem Osterfeuer. Daran wird das Osterlicht an der Osterkerze entzündet. Beim Einzug in das Gotteshaus werden dann die Kerzen der Gläubigen daran entzündet.
Text und Fotos: Hanns Friedrich