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Begrüßung von Pater Kamil

Pater Kamil Czupski ist erst seit ein paar Wochen hier. „Aber ich fühle mich schon wie Zuhause. Ein paar Jahre, vielleicht auch 20 oder 30“, sagte er mit einem Lächeln und dem Blick zu Dekan Andreas Krefft, „werde ich die Zukunft hier mitgestalten“. Im Erntedank-Gottesdienst in der vollbesetzten Kirche in Brendlorenzen wurde der 36-Jährige feierlich in sein Amt als Pfarrvikar der Pfarreiengemeinschaft St. Martin, Brend eingeführt. Er wird in Brendlorenzen, Dürrnhof, Herschfeld, Lebenhan und Rödelmaier, aber auch darüber hinaus im Pastoralen Raum Bad Neustadt seelsorgerisch wirken – als Nachfolger von Domkapitular Thomas Keßler, der in den Ruhestand gegangen ist. Wie Pater Kamil die Menschen begeistern und für sich gewinnen kann, zog sich wie ein roter Faden durch die Begrüßungsreden.

Dekan Andreas Krefft begrüßte den Teampfarrer im pastoralen Raum Bad Neustadt. Pater Kamil werde der erste Ansprechpartner für die Menschen vor Ort sein. „Die Kommunionkinder und Ministranten werden viel Freude haben“, führte Krefft aus. Pater Kamil wird sich künftig auch um die Kommunionvorbereitung in den drei Pfarreiengemeinschaften St. Martin, Brend, Bad Neustadt und Don Bosco Hohenroth kümmern und für die Ministrantenarbeit im pastoralen Raum Bad Neustadt verantwortlich sein. Pater Kamil bedankte sich beim Dekan für die Unterstützung: „die Chemie ist sehr gut“.

Pater Kamil versammelte die Ministrantinnen und Ministranten vor dem Altar und hielt einen Fußball in der Hand, den er später selbst jonglierte. Teamwork sei im Fußball wichtig. Bei der Bildung zweier Teams würden oft die Besten zuerst gewählt. „Ich habe immer die gewählt, von denen ich wusste, sie geben ihr Bestes“, spannte er den Bogen zum Glauben. „Wir dürfen nicht auf unsere Kräfte hoffen, sondern auf Jesus. Er schenkt uns Leidenschaft, Freude und Kraft.“ Und er griff den Teamgedanken wieder auf. „Ich hoffe auf Sie, auf alte und kranke Menschen, auf junge, auf Frauen und Männer und auf die Vereine“, appellierte er, „als Team zu arbeiten. Jeder ist wertvoll, wir wollen Barmherzigkeit ausüben.“ Man müsse allen, auch die, die am Rande der Gesellschaft stehen, das Gefühl geben: „Kirche ist für sie da. Wir schaffen das, wir sind eine Mannschaft und Gott ist der Boss.“

Landrat Thomas Habermann, selbst früher aktiver Fußballer, nahm den „Ball“ auf. Er ist überzeugt davon, dass Pater Kamil „Schwung in den ,Laden' bringt, nicht auf Abwehr setzt, sondern ein Pfarrer ist, der Tore schießen will“. Er könne ein Team super motivieren, das Miteinander stehe im Vordergrund. „Wir werden hier einen Hotspot des Glaubens bekommen. Alle werden mitziehen. Sie können auch auf mich zählen, egal welche Position, auch auf der Ersatzbank“ schmunzelte Habermann und wünschte „Alles Gute und Gottes Segen“.

Bürgermeister Michael Werner führte aus, dass sich die Kirche gewandelt habe und moderner geworden sei. Das sei spürbar bei Pater Kamil. „Er hat den Draht gefunden, Menschen zu gewinnen und zu begeistern.“ Er sei der „Don Camillo auf Facebook“, ein junger, engagierter Pfarrer, der die jungen Christen näher an die Kirche bringe. Er versicherte, dass die Stadt ein starker und fleißiger Partner an der Seite der Kirche sei. Die gute Zusammenarbeit zeige sich zum Beispiel beim Volkstrauertag auch nach außen. Rödelmaiers Bürgermeister Michael Pöhnlein machte es kurz: „Herzlich willkommen in Rödelmaier.“

Dieser Gottesdienst steht ganz im Zeichen der Dankbarkeit“,sagte Günter Henneberger, der Sprecher des Pfarrgemeinderates. Pater Kamil habe sich in den wenigen Wochen hier schon so gut eingearbeitet, eingelebt und eingebracht. „Wir haben Sie als einen energiegeladenen, begeisterten und begeisternden Menschen, einen den Menschen und besonders der Jugend zugewandten Priester kennengelernt.“ Henneberger wünschte ihm für seine seelsorgerische Arbeit „Gottes reichen Segen“.

Mit einer Kirchenparade und dem Einzug in die Kirche unter Begleitung der Musikkapelle Brendlorenzen und der Landfrauen von Brendlorenzen, die die Erntekrone trugen, hatte der Gottesdienst begonnen. Dabei wurde Gott für die Ernte und die Nahrung gedankt. Es erinnert die Menschen daran, dass sie Teil der Schöpfung sind und dass die Ernte nicht allein in ihrer Hand liegt. Den Gottesdienst gestaltete die Musikgruppe „Windspiel“ aus der Gemeinde St. Josef in Erfurt mit. Der Singkreis Brendlorenzen hatte schon 1990 Kontakt mit dem damaligen Chor. Ein Kontakt, der 2024 durch Lydia Gaß wieder belebt wurde und dafür sorgte, „dass dieser Gottesdienst einen ganz besonderen musikalischen Akzent bekommen hat“, so Günter Henneberger.

Text und Fotos: Peter Hüllmantel